Leahaus – Krisenintervention und Inobhutnahme (für Kinder)

Wohngruppe auf dem Zentralgelände in Warburg
Silberbrede 25, 34414 Warburg, Tel.: 05641/773-0 (Zentrale)

Leistungsangebot
  • Krisenintervention
  • Inobhutnahme
  • Aufnahmegruppe für das Jugenddorf Petrus Damian
  • Sozialpädagogische Diagnostik
  • Clearing, Perspektiventwicklung
Altersstruktur 6-12 Jahre, bei Geschwisterkonstellationen im Ausnahmefall unter 6 Jahre möglich
Platzzahl 7 Plätze
Betreuungs- schlüssel
  • 1:1,2
  • zzgl. 20%-Stelle Sozialpädagogische Diagnostik und anteilig Hauswirtschaft, Leitung, Verwaltung
Betreuungszeit
  • 24-Stunden Dienst
  • Nachtbereitschaft in der Zeit von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr
  • An Werktagen mindestens 4 Stunden Doppeldienst
  • An Wochenenden und in Ferien mindestens 5 Stunden Doppeldienst
  • Zusätzliche Rufbereitschaft der Pädagogischen Leitung der Einrichtung
Auftrags- grundlage Grundlagen der Leistung sind:

  • Inobhutnahme gem. § 42, §42a SGB VIII oder der Hilfeplan (§36 SGB VIII) auf Basis von §§ 27, 34, 35a
  • Kriseninterventionsauftrag
Sonder- leistungen
  • Folgende Leistungen sind im Entgelt inbegriffen:
  • Abholung des Kindes aus der Krisensituation bzw. am vereinbarten Ort (24 Stunden)
  • Begleitung des Kindes zu Klärungsgesprächen / Krisengesprächen in das Jugendamt etc.
  • Sozialpädagogische Basis-Diagnostik und pädagogisch-therapeutische Perspektivempfehlung nach den ersten drei Wochen des Aufenthaltes (sofern gewünscht)
  • Begleitung von Elternkontakten im Jugenddorf
  • Sicherstellen eines intensiveren und adäquaten Betreuungssettings bei Kindern unter 6 Jahren (zusätzliche sozialpädagogische Fachkraft im Beschäftigungsumfang von 50% pro Kind)
  • Vorbereitung von Perspektiven und Wechsel in eine andere Hilfe, z.B. Rückführung, Wechsel in eine Pflegefamilie
Zusatzleistungen
  • Umfassende therapeutische Begleitung
  • Fachärztliche Diagnostik
  • Psychiatrische Begleitung
  • Systemische Beratung, Familienkonferenzen, Begleitung von Rückführungsprozessen
  • Anschließende bzw. begleitende ambulante Hilfe in der Herkunftsfamilie
  • Erhöhte Betreuungsintensität / ergänzende Individualmaßnahmen
  • Schulintegration
  • Zusätzliche regelmäßige Fahrten
  • Begleitete Fahrten zur Kita, Schule (ab dem 4. Tag)
  • Sozialpädagogische Arbeit mit der Herkunftsfamilie
  • Ambulante Betreuung nach Rückkehr in die Herkunftsfamilie
Besonderes Profil
  • Die pädagogische Arbeit des Leahauses ist vor allem durch krisenbedingte Aufnahmeindikationen der Kinder geprägt. Das Leahaus bietet somit den Kindern eine „Durchgangsstation“ und soll nicht als Bleibeperspektive erlebt werden.
  • Bei der Aufnahme wird unmittelbar – bzw. spätestens nach 3-5 Tagen – der spezifische Auftrag der Unterbringung / Krisenintervention vereinbart.
  • Die pädagogische Haltung der MitarbeiterInnen besteht dabei vor allem in einer – kindgemäßen – begleitenden und beratenden Rolle.
  • Die pädagogischen MitarbeiterInnen gestalten ein altersentsprechendes Beziehungsangebot – soweit im Rahmen einer Inobhutnahme oder Krisenintervention notwendig bzw. sinnvoll – und bieten Sicherheit und Schutz.
  • Vorrangiges Ziel des Leahauses ist es, einen befristeten stationären Aufenthalt zu bieten, der die Bewältigung einer Krise des Kindes ermöglicht und es dabei unterstützt. Je nach Auftrag soll während des Aufenthaltes eine weiterführende Perspektive erarbeitet werden.
  • Es besteht ein Rückführungskonzept mit Möglichkeiten des Elterntrainings.
  • Die Arbeit des Leahauses ist eng eingebunden in das Gesamtleistungsangebot des Jugenddorf Petrus Damian (andere stationäre und ambulante Angebote, Inobhutnahme in Regelwohngruppen, Westfälische Pflegefamilien, Bereitschaftspflegefamilien etc.). Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Valentinhaus (Kriseninterventions- und Inobhutnahmegruppe des Jugenddorfes für ältere Kinder und Jugendliche)
  • Die Unterbringung im Leahaus ermöglicht die interne Beschulung in Kooperation mit der Petrus-Damian-Schule, sofern ein festgestellter Förderbedarf gegeben und das Schulamt einer Beschulung zustimmt. Vorrangiges Ziel ist die Beschulung in der Schule, die das Kind vor der Aufnahme besucht hat. Sollte dies nicht umsetzbar sein, wird möglichst eine örtliche Schule derselben Schulform gewählt.
  • Die Räumlichkeiten und Möglichkeiten des Gesamtgeländes des Jugenddorfes stehen zur Verfügung (Spielcontainer, verschiedene Spielplätze, Turnhalle, Kletterhalle, Kegelbahn, Fußballfeld etc.)
  • Mit den örtlichen Grundschulen in Warburg besteht eine Kooperationsvereinbarung.
  • Es besteht eine Ordnungspartnerschaft mit der Polizei im Kreis Höxter und eine enge Zusammenarbeit mit der nahe gelegenen Polizeistation (200m)
  • Es besteht eine Kooperationsvereinbarung mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg
Zielgruppe

Das Leahaus ist ein koedukatives Wohngruppenangebot.

Die Zielgruppe sind Mädchen und Jungen,

  • für die eine weitere Klärung des Hilfebedarfes im stationären Rahmen erfolgen soll,
  • im Alter von 6 – 12 Jahren,
  • bei Geschwisterkonstellationen auch für Kinder unter 6 Jahre,
  • die in Obhut genommen werden,
  • die Schutz und Hilfe suchen,
  • die körperliche und seelische Misshandlungen erfahren haben,
  • die verwahrlost und vernachlässigt sind,
  • die traumatische Erlebnisse durch beispielsweise sexuellen Missbrauch erfahren haben,
  • die unter den Trennungs- und Sorgerechtsstreitigkeiten der Eltern leiden,
  • deren Eltern durch Alkohol- und Drogenmissbrauch oder aufgrund einer körperlichen und/oder psychischen Erkrankung nicht mehr dazu in der Lage sind, ihre Kinder adäquat zu versorgen und zu erziehen,
  • deren Eltern mit dem devianten und delinquenten Verhalten ihrer Kinder komplett oder punktuell überfordert sind
  • für die – aus unterschiedlichsten Gründen – eine unmittelbare stationäre Unterbringung in einer Jugendhilfeeinrichtung erfolgen muss,
  • die im Jugenddorf Petrus Damian aufgenommen werden sollen, bei denen die Entscheidung über die langfristige Gruppenzugehörigkeit aber noch geklärt werden muss,
  • die im Rahmen einer Krisenintervention ihre bisherige Einrichtung (außerhalb des Jugenddorfes Petrus Damian) verlassen müssen,
  • die sich in einer Phase der Perspektivklärung befinden,
  • die zeitnah in einer Bereitschaftspflegefamilie aufgenommen werden sollen.
Örtliche Lage Wohngruppe auf dem Jugenddorfgelände, mit den Möglichkeiten des Jugenddorf Petrus Damian
Räumlichkeiten Erdgeschoss

  • 2 Kinderzimmer, auch als Besuchszimmer für Eltern-Kind-Kontakte nutzbar
  • 1 Spielzimmer
  • 1 Büroraum
  • 1 Besprechungsraum
  • 1 Küche
  • 2 Bäder

 

Obergeschoss

  • 8 Kinderzimmer
  • 1 Wohnzimmer
  • 1 Spielzimmer
  • 1 Esszimmer
  • 1 Küche
  • 3 Bäder
  • 1 Büro
  • 1 Bereitschaftszimmer
  • 1 Garderobe
  • 1 Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner
  • 1 Vorratsraum
Entgelt:
  • Die ersten 30 Tage werden zum höheren „Einstiegssatz“ berechnet (Kriseninterventionssatz I). Der höhere Aufwand (Termine, Fahrten, Klärungen, Gespräche, höhere Sachleistungen, ggf. sozialpädagogische Diagnostik) in der Anfangsphase einer Krisenintervention / Inobhutnahme wird durch den höheren Einstiegssatz abgegolten.
  • ab dem 31. Tag wird der „Basissatz“ (Kriseninterventionssatz II) berechnet.
  • Für Kinder unter 6 Jahre wird die Zusatzleistung „Krisenintervention-Aufschlag junge Kinder“ als zusätzlicher Tagessatz berechnet (zur Finanzierung der zusätzlichen 50%-Stelle Fachkraft)
  • Zusatzleistungen werden zusätzlich berechnet.
  • Abwesenheitstage werden mit 100% des jeweiligen Tagessatzes berechnet.
  • Der erste und der letzte Tag werden mit 100% des jeweiligen Tagessatzes berechnet.
  • Bei Inobhutnahmen (§42 SGB VIII) wird ab dem 6. Tag Taschengeld berechnet.
  • Die Berechnung von Bekleidungsgeld erfolgt bei Inobhutnahmen (§42 SGB VIII) nach Einzelfallklärung.

 

 

Ihre Ansprechpartner

Nicole Evers

Pädagogische Leiterin

05641-773-163

n.evers@jugenddorf-warburg.de