Heilpädagogische Angebote

Traumapädagogisches Zentrum

Traumapädagogik und traumsensible Grundhaltungen gehören zum grundlegenden Anspruch und Profil der pädagogischen Arbeit im Jugenddorf Petrus Damian.

Durch das Traumapädagogische Zentrum des Jugenddorfes (TPZ), einem eigenständigen Förder- und Beratungsbereich innerhalb des Haus Nathan auf dem Zentralgelände des Jugenddorfes, wird dieser Anspruch in besonderer Weise umgesetzt und gestaltet.

Das TPZ bietet folgende räumliche Möglichkeit: 3 Spielzimmer, 2 Beschäftigungs- und Kreativräume, 1 Büroraum, 1 Küche, 2 Bäder, 1 Wohn- und Esszimmer, 1 Bereitschafts­zimmer, 1 Hauswirtschaftsraum, 1 Motorikraum, 1 Kreativraum, 1 Entspannungsraum, 1 Besprechungsraum, 2 Büroräume,     Toiletten)

3,5 Fachkräfte arbeiten im TPZ und sind traumapädagogisch qualifiziert. Die Koordinatorin des TPZ ist ausgebildete/zertifizierte Traumpädagogin.

Die Pädagogischen Leiterinnen und Leiter des Jugenddorfes sind ebenso ausgebildete/zertifizierte Traumpädagoginnenn / Traumapädagogen bzw. absolvieren die Ausbildung.

Alle MitarbeiterInnen des Jugenddorfes – auch in den nichtpädagogischen Bereichen wie Hauswirtschaft, Technischer Dienst, Verwaltung – sind traumapädagogisch geschult und sensibilisiert. Vor dem Hintergrund personeller Fluktuationen und eines ständigen Qualitätssicherungsprozesses erfolgen die Schulungen und Reflexionen fortlaufend.

Im TPZ werden die Kinder und Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Mütter und Väter von den MitarbeiterInnen gefördert und unterstützt.

Für die Kinder und Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Mütter und Väter ist es von besonderer Bedeutung „versorgt zu sein“ – emotional wie körperlich. Dies trägt zur Stabilisierung bei und nimmt den „emotionalen Druck“.

Inhalte der Arbeit des TPZ sind:

  • Intensive Stabilisierungsarbeit
  • Vertrauen-, Bindungs- und Beziehungsaufbau
  • Entwicklung und Förderung von Resilienz
  • Unterstützung von Verarbeitungsmechanismen
  • Hilfe bei der Entwicklung des Selbstverstehens
  • Förderung und Stärkung der Ich-, Sach- und Sozialkompetenz
  • Wiedererlangen der Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit
  • Förderung der Emotions- und Körperwahrnehmung
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Selbstregulationsstrategien
  • Ermöglichung von Selbstwirksamkeitserfahrungen

Durch die vielfältigen Förderangebote im TPZ und das intensive Beziehungsangebot der pädagogischen Fachkräfte sollen die jungen Menschen gestärkt in die Zukunft blicken können.

Die Leistungen des TPZ stehen den Kindern aus den heilpädagogisch-traumapädagogischen Gruppen (Eliasgruppen, Helenagruppe, Felixgruppe) mit einem doppelten Faktor zu.

Die Diagnostik des TPZ verfolgt die Zielsetzung, sich ein „Bild vom anderen zu machen“. Die anamnestische Erfassung bisheriger Lebenserfahrungen und Hilfemaßnahmen hilft bei der Diagnostik, um die Vergangenheit sowie die daraus resultierenden Verhaltensweisen und Überlebensstrategien verstehen zu können. Auf diese Weise können die Lebensgeschichte der KlientInnen rekonstruiert sowie Ressourcen entdeckt werden. Daraus resultieren neue Ideen, Prognosen und Lösungsansätze, um spezifisch abgestimmte Förderangebote gemeinsam mit den jungen Menschen und den jeweiligen Teams entwickeln zu können.

Mit der „sozialpädagogischen Diagnostik“ wird ein System bzw. eine Methode genutzt, in der die Angebote und die sich daraus ergebenden Förderziele auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes, des Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgerichtet, umgesetzt und erreicht werden können. Diese sollen in erster Linie der emotionalen Stabilisierung dienen, die Ressourcen der KlientInnen fördern sowie auf eine lösungsorientierte Zukunftsplanung ausgerichtet sein, um somit insgesamt zur Unterstützung einer positiven Persönlichkeitsentwicklung beitragen zu können.

Diese Verlaufsdiagnostik dient als Handwerkzeug, welches das Definieren von Zielen vereinfachen soll.

Anfragen zu standardisierten Diagnoseverfahren werden als Aufträge an externe FachtherapeutInnen und -ärztInnen weitergegeben, mit denen das Jugenddorf in einem engen Austausch zusammenarbeitet.

Diagnostische Berichte und Stellungnahmen dienen insgesamt der Unterstützung der KlientInnen, um somit die gewonnenen Erkenntnisse über Entwicklung, Fähigkeiten, Ressourcen, Verhaltensweisen wie auch Defizite transparent nach außen zu transportieren und auf diese Weise gegebenenfalls notwendige weitere Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln.

Räumlichkeiten im Traumapädagogischen Zentrum (TPZ) im Haus Nathan auf dem Gelände des Jugenddorfes:

  • Zwei Büroräume
  • Bewegungsraum
  • Therapieraum
  • Besprechungsraum
  • Kreativraum
  • Terrasse und Außenspielbereich

Ihre Ansprechpartner

Jessica Scholle

Pädagogische Leiterin

05641-773-150

j.scholle@jugenddorf-warburg.de